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1296. April 10. Bei Neisse.

4 id. Apr.

Johannes, Bischof von Breslau, bestätigt den Vergleich zwischen dem bischöflichen Official, Cantor von Breslau Veit und Peter, dem deutschen Schulzen von Bela (Bielau bei Neisse), über 3 Hufen und 16 oder 12 Morgen, wovon der jedesmalige Pfarrer von B. eine Hufe haben soll wegen des früher an dem dortigen Pfarrer Dietrich verübten Mordes, während die zweite Hufe von dem Schulzen binnen 6 Wochen an Veit verkauft werden soll, wo dann dieser resp. nach ihm der Tisch des Bischofs alle Zinsen davon, sowie auch den Zehnten gemessen wird, und die dritte Hufe zu freier Verfügung Veits stehen soll. Der Schulz soll racione locacionis 6 Hufen haben gegen die gleichen Leistungen, wie solche andern Schulzen in dem Neisse-Ottmachauer Lande obliegen. Von der gleichfalls strittigen Mühle iu Bielau wird der Schulz jährlich eine Mark gangbaren Silbers au Veit resp. nachmals an den Bischof entrichten, sonst aber steuerfrei sein, von der Schenke daselbst an die Kirche das bisher übliche.

Z.: Peter bischöl. Kanzler, Stephan v. Neisse, Wenzco (Pfarrer) v. Beygendorf (Bögendorf), Samborius miles de Swinar, Joh. Vogt, Libingus und Cerstanus Bürger v. Neisse und die Hofkapläne Arnold, Peter, Stanislaus.


Or. im Domarchive zu Breslau AA. 16 mit dem beschädigten S. des Bischofs an Pergamentstreifen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.